Zwei nicht anpassende Bodenscherben eines großen grobkeramischen Gefäßes. Graubraun, außen verstrichen.
Bodenscherben (FG2653,11)
Evtl. gleicher Fundplatz wie Lerchenberg/Stare Serby. - Grabfunde der älteren und jüngeren Eisenzeit. Streuscherben des Mittelalters. Vom Kgl. Steuer-Civilsupernumerar Pätzold aus Glogau im Mai 1903 aus einem gestörten Urnengräberfeld im Kreis Glogau geborgen („die Artillerie hat unwissentlich ein ganzes Urnenfeld in die Luft gesprengt“). Der genaue Fundort lag „zwischen Lerchenberg, Zerbau u. Klein-Vorwerk“, den heutigen Ortschaften Stare Serby (gm. Głogów, pow. głogowski), Serby (gm. Głogów, pow. głogowski) und Krzekotówek (gm. Kotla, pow. głogowski). Der sehr ungenaue und auch widersprüchliche Bericht Pätzolds mit Befundskizzen lässt darauf schließen, dass zwei der „Urnen“, von denen eine nur noch im Bodenbereich erhalten war, noch Leichenbrand enthielten und in einem Abstand von ca. 20 cm zueinander angetroffen wurden. Laut Skizze scheinen zwei „Urnen“ mit größeren Steinen abgedeckt gewesen zu sein. Die Funde, die, soweit erhalten, einen Belegungshorizont der Lausitzer Kultur sowie der Przeworsk-Kultur anzeigen, wurden in 30 cm tiefe angetroffen. Sowohl der Fundbericht als auch das GNM-Zugangsregister erwähnen neben der Keramik noch Objekte aus Bronze und Eisen („Eisenspitzen, Nadeln, Dolche“). Zwei im Bericht auch grob skizzierte Fibeln, die sich als Brillenfibel und Armbrustfibel identifizieren lassen, bestätigen den Lausitzer und Przeworsker Belegungshorizont des Gräberfeldes. Der im Bericht erwähnte „rote Tränenkrug mit dem Loch im Boden“ lässt sich mit dem eingemischten Fragment eines mittelalterlich/neuzeitlichen Rohrgriffes identifizieren. Der Verbleib der Bronzen und Eisenobjekte ist unbekannt.